britischer Tennis- und Eishockeyspieler; gebürtiger Tscheche, war ab 1949 eine Zeit lang staatenlos, danach ab 1951 ägyptischer und ab 1959 britischer Staatsbürger; als Eishockeyspieler 31 Länderspiele, u. a. mit der Tschechoslowakei Weltmeister 1947 und Olympia-Zweiter 1948; als Tennisspieler u. a. Wimbledon-Sieger 1954 und French-Open-Sieger 1951 und 1952 (jeweils im Einzel)
Erfolge/Funktion:
Wimbledonsieger 1954
Sieger French Open 1951, 1952
Eishockey-Weltmeister 1947
Olympia-Zweiter 1948
* 12. Oktober 1921 Prag
† 13. September 2001 London
Jaroslav Drobny war eine der schillerndsten Sportlerpersönlichkeiten der Jahrhundert-Mitte, denn sowohl im Eishockey als auch im Tennis zählte er zu den Weltbesten, wurde mit dem tschechischen Eishockey-Team Weltmeister und gewann später bei den French Open und in Wimbledon. Nach ähnlichen Superlativen sucht man im internationalen Sport wohl vergeblich. Noch mehr Bewunderung verdient allerdings die Tatsache, dass der gebürtige Tscheche seine sportlichen Bravourleistungen unter wahrlich nicht idealen Rahmenbedingungen erbrachte. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in seiner Heimat war der Langzeit-Emigrant nämlich über 20 Jahre in die Turbulenzen der Weltpolitik verwickelt, ehe er Ende der fünfziger Jahre mit dem Erwerb der britischen Staatsbürgerschaft endlich in seiner neuen Heimat zur Ruhe kam.
Laufbahn
Die sportliche Wiege des Jaroslav Drobny stand im Herzen von Prag, wo sein Vater Platzmeister beim traditionsreichen LTC war. Im Winter wurden ...